Sternsingen: Ein (immaterielles) UNESCO – Weltkulturerbe
Bei dieser Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder sammelten 34 Ministranten/innen aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Grettstadt sage und schreibe 2805,06€.
Das Sternsingen ist mehr als ein schönes Brauchtum: Über 70.000 Projekte hat es in den vergangenen Jahren unterstützt.
Unser gesammeltes Geld geht zu 100% an das Kindermissionswerk.
In diesem Jahr unterstützt es ein Friedensprojekt im Libanon.
Dort lernen Kinder (nach dem Bürgerkrieg), wie man friedlich mit verschiedenen Kulturen und Religionen leben kann.
Durch eine Filmpräsentation vorab gewannen die Kinder einen Einblick, welches Projekt sie durch ihre Sternsingeraktion unterstützen.
Für die Minis startete der Dreikönigstag bereits um 8.00 Uhr und endete mit prall gefüllten Süßigkeitentüten für die letzten um 19.30 Uhr.
34 Jungs und Mädels verkleideten sich als Caspar, Melchior, Balthasar und Stern.
Insgesamt zogen 6 Gruppen durch die Straßen, ausgestattet mit Bollerwagen, Weihrauchfass, Weihrauch, Kohle, Kreide bzw. Segensaufkleber für die Haustür mit der Aufschrift: 20*C+M+B+20. (Diese steht nicht etwa für die Namen der Könige)
Es ist die lateinische Abkürzung für „Christus mansionem benedicat“, was auf Deutsch „Christus segne dieses Haus“ heißt.
Der Stern steht für den Stern von Bethlehem, dem die Sterndeuter auf dem Weg zur Krippe gefolgt sind.
Die drei Kreuze sind Zeichen für den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Die Zahlen zeigen das jeweilige Jahr an.
Es war ein ergreifender Moment als 34 Sterne/Könige mit Pfarrer Thomas Klemm in den Gottesdienst einzogen. Von ihm erhielten sie den Segen, den sie anschließend in die Häuser brachten. Ganz nach dem Motto: „Segen bringen, Segen sein.“
Letztendlich diente diese Aktion nicht nur dem Friedensprojekt im Libanon, sondern auch uns selbst. Unserer Gemeinschaft, bestehend aus Mädels und Jungs im Alter von 9-22 Jahren, gelang es mit Rücksicht, Verständnis und manchmal auch Geduld friedlich, fröhlich (da wurde auch einmal gerappt), zweitweise auch spaßig (durch manchen Versprecher, der bei ca. 75 Haushalten/pro Ministrantengruppe durchaus mal passieren kann: anstatt „sei behütet“ - „sei verhütet“ ) durch die Straßen zu ziehen und Menschen verschiedensten Alters und Interessen aufgeschlossen zu begegnen. Als Sternsinger eben, die erkannt haben, dass wir alle Menschen unter einem Himmel sind und der Schlüssel zur friedlichen Welt „Nächstenliebe“ heißt.
Gemeinschaftssinn bewiesen auch viele Helfer, die uns bei dieser Aktion unterstützt haben.
Bedanken möchte ich mich bei Herrn Pfr. Klemm, Norbert Karch und Traudel Lenhard, den Oberministranten Emma Müller und Lukas Dellermann, Luzia Lenhard und allen Ministranten/innen und allen, die für unsere Verköstigung gesorgt haben (Dieter Hofmann, Anja Popp, Brigitte Dellermann, Christiane und Mario Müller) und allen, die diesen Tag zu einen schönen und zugleich erfolgreichen Tag gemacht haben.
Dana Hofmann